Meine Top 10 Helfer im Nähzimmer

Klar, zum Nähen braucht man nur eine Nähmaschine und/oder Nadel, Garn und Stoff. Es gibt aber ein paar Helfer und Tools, die das Nähen angenehmer machen. Meine zehn liebsten Helfer im Nähzimmer stelle ich euch hier vor.

1.        Lineale von Creative Grids

Die Lineale von Creative Grids sind auf der Rückseite rutschhemmend beschichtet und man kann super durchschauen. Beim Zuschneiden mit dem Rollschneider kann man sie ohne großen Kraftaufwand in Position halten ohne dass sie auf dem Stoff verrutschen. Die Lineale gibt es mit eine Maßskala in inch (das nutze ich für Patchwork) und auch mit cm. Es gibt sie in vielen verschiedenen Größen. Über die verschiedenen Größen und welche ich wie nutze, werde ich nochmal gesondert schreiben. Du bekommst die Lineale in vielen Geschäften und Online-Shops, die sich auf Patchwork spezialisiert haben.

2.        Woll-Clapper

„Gut gebügelt ist halb genäht“. Das klingt etwas abgedroschen, ist aber echt wahr. Mit Bügeln wird das Ergebnis viel besser und einiges näht sich bedeutend leichter. Im Grunde reicht eine Bügelunterlage oder ein Bügelbrett und ein Bügeleisen. Es gibt aber noch einige Helfer, die das Bügeln noch unterstützen. Ein Clapper ist ein Holzstück, das man auf die gebügelte Naht presst, damit diese noch flacher wird. Das Holz zieht schnell die Feuchtigkeit aus dem Stoff und so wird dieser Effekt erzielt.

Beim Auseinanderbügeln von Nähten habe ich mir schon oft die Finger verbrannt und Falten in Stellen reingebügelt, wo sie nicht sein sollten. Dann habe ich den Wollclapper entdeckt, über den man das Bügelstück legt und nur die Naht bügelt. Die Naht klappt darauf leichter auf, was die Verbrennungsgefahr minimiert und da man nur auf dem schmalen, gerundeten Grat bügelt, kann man sich auch kaum ungewünschte Falten einbügeln.

3.        Super Universal Nadeln

Die Super Universal Nadeln von Schmetz sind mit einer schwarzen Antihaft-Beschichtung versehen, die ideal ist, wenn man auch nur ab und zu mit klebenden Materialien arbeitet – sei es Klebevlies, Sprühzeitkleber, Stylefix Klebeband, selbstklebendem Klettband oder anderem. Die Black Super Universal Nadel ist durch die leicht gerundete Spitze für viele Materialien geeignet. Ich habe damit schon gestickt, gequiltet und genäht. Sie ist ein bisschen teurer als die „normale“ Universal Nadel, aber es ist immer noch im Verbrauchsmaterial-Budget.

4.        Mein „Fiffi“

„Fiffi“ ist ein Rest Stoffstück, auf dem ich oft anfange zu nähen. Das hat den Vorteil, dass der Nahtanfang am Nähgut schöner gelingt und die Gefahr geringer ist, dass die Nähmaschine den Stoff „frisst“ – also in die Stichplatte zieht. Fiffi nenne ich das Stoffstück, weil es irgendwann so haarig und zottelig wie ein Fiffi aussieht. Dann ist es aber auch Zeit, einen neuen Fiffi anzulegen. Auf englisch nennt man dieses Stoffstück auch „leader“. Wenn du weitere Begriffe dafür kennst, lass‘ es uns in den Kommentaren wissen!

5.        Die Hebamme

Eine Hebamme oder Höhenausgleich hilft an Stellen, wo der Nähfuß Höhenunterschiede zu bewältigen hat – sei es am Nahtanfang oder an Nahtkreuzungen. Man legt die Hebamme hinten oder auch seitlich, manchmal auch vorne ein Stückchen unter den Nähfuß, so dass er gerade steht. Dadurch können die Stiche gleichmäßiger bleiben und so manche Hürde (dicke Stelle) erst genommen werden. Bei vielen Nähmaschinen liegt eine Hebamme in Form von Kunststoffstreifen bei, es gibt aber auch schicke, farbige Modelle aus dem 3-D-Drucker oder man faltet einfach ein Stück Reststoff. Das ist die einfachste und günstigste Variante.

6.        Stiletto

Mit einem Stiletto kann man den Stoff bis kurz vor die Nadel führen, ohne Gefahr zu laufen, sich in die Finger zu nähen. Man kann (wie bei Schuhen…) schicke Exemplare kaufen, z.B. aus Metall oder mit Holzgriff. Du kannst aber auch eine spitze Pinzette nehmen oder eine lange, stabile Stecknadel oder eine Ahle. Ich benutze am Liebsten meinen Stiletto mit Holzgriff von ByAnnie. Er liegt gut und angenehm in der Hand, ist schön lang und die Spitze ist etwas angeraut und hält so auch flutschige Stoffe gut fest.

7.        Rollschneider

Ich schneide meistens mit dem Rollschneider zu. Gerade bei geraden Linien am Lineal entlang geht das wunderbar. Ich habe verschiedene Sorten Rollschneider ausprobiert und nutze am liebsten den ergonomischen und zudem super schönen Rollschneider von Tula Pink. Der ist definitiv kein Schnäppchen, aber ich mag es, wie er in der Hand liegt. An Nummer 2 ist bei mir der Rollschneider von Olfa. Der ist nicht ganz so hübsch, aber leichter und somit ideal für unterwegs. Außerdem habe ich noch einen alten no-name Rollschneider, in den immer die Klingen wandern, die sich schon etwas abgenutzt haben. Diesen nutze ich, um Papier zu schneiden.

8.        Stabfeuerzeug

Um die Enden bei Reißverschlüssen oder Gurtband zu veröden, kommt bei mir ein Stabfeuerzeug zum Einsatz. Es ist nachfüllbar und schön lang. Das finde ich praktisch. Zudem ist es so immer gut auffindbar. Ich nutze eines, dass ich einfach im Supermarkt gekauft hatte.

9.        Mikroverzahnte Handarbeitsschere

Für Knipse und Einschnitte an Rundungen verwende ich eine mikroverzahnte Handarbeitsschere. Damit kann ich mit der Spitze schön präzise, kurze Einschnitte machen. Die Investition lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall. Nur bitte mit dieser Schere dann keine Reißverschlüsse kürzen oder Papier schneiden!

10.  Fadenschere

Ich liebe die kleinen Fadenscheren. Ich habe mehrere in meinem Nähzimmer verteilt. Es gibt sie schon ganz günstig (und funktionieren prima) oder auch in schicker Regenbogenoptik. Um schnell einen Faden abzuschneiden einfach perfekt.

Was sind deine liebsten Helferlein im Nähzimmer? Sind einige die gleichen wie meine? Oder ganz andere? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!